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Interview mit Top-Scorer Lucas Vlk

Interview mit Top-Scorer Lucas Vlk

„fühle ich mich hier heimisch und mit der Region eng verbunden“

Wer auf die Scorerliste in der Gruppe 5 der 3. Schweizer Regio League schaut, findet ein Spieler der WHITE-STAGS seit mehreren Saisons immer mit ganz oben. Er zählt zu den größten Talenten die je in Herrischried das Schlittschuhlaufen erlernte und spielte in seiner Jugend erst beim EHC Rheinfelden und später auch beim EHC Basel. Seit 2012 läuft er wieder für die 1. Mannschaft des EHC Herrischried auf. Natürlich ist die Rede von unserer Nummer 29 - Lucas Vlk. Der WHITE-STAGS Top-Scorer der vergangenen Saison, stellte sich gerne für ein Interview zu Verfügung. Er beantwortete Fragen die Aufschluss über seine Karriere geben, sowohl auch was ihm der Hotzenwald und der Verein bedeutet.

Lucas Vlk wie bist du eigentlich zum Eishockey gekommen?

Das habe ich eindeutig meinem Vater zu verdanken. Ich erinnere mich gut daran, wie mein Vater mich einmal mit hoch zur Eissporthalle an ein Training der WHITE-STAGS mitgenommen hat. Damals war ich fünf Jahre alt und direkt fasziniert von der Sportart. Kurz durfte ich dann selbst mit der Mannschaft mittrainieren. Für mich als kleines Kind waren die anderen Spieler wie Stars und weil es zu dieser Zeit nur eine Mannschaft und keine Jugend in Herrischried gab, trainierte ich direkt sozusagen mit meinen Stars mit. Obwohl viele Jahre seitdem vergangen sind, weiß ich noch genau, wie ich mit Dominik Zöller und Etienne Punge, beim ersten Training Pässe geübt habe.

Wie ging es dann mit deiner Eishockey-Karriere weiter? Da es beim nahliegendem EHC Rheinfelden eine Jugendabteilung gab, lag es nahe, mich mit gleich-altrigen zu fördern und so wechselte ich ins Schweizer Rheinfelden. Dort sammelte ich dann auch meine ersten Matcherfahrungen und steigerte mich von Saison zu Saison. Eines Tages war ein Scout des EHC Basels an einem unserer Spiele und lud mich zu einem Sichtungstraining nach Basel ein. Dann ging es ruckzuck und ich wechselte zur Jugend des EHC Basel. Diese Zeit war extrem lehrreich und interessant für mich. Alles war äußerst professionell und so hatte ich auch unter anderem viel mehr Training als je zu vor.

Was bedeutete das konkret für dich?

Und wie groß war der Aufwand für dich und deine Familie?

Zurückblickend war der Aufwand schon enorm! Zu den vier Trainings pro Woche, kamen auch noch zwei Ligaspiele hinzu. Da meine Familie aus Murg-Oberhof stammt, hatte ich zudem jedes Mal eine halbe Weltreise nach Basel zu machen. Viel Freizeit blieb neben der Schule und dem Eishockey für mich nicht übrig. Ohne die Unterstützung meiner Familie wäre diese fantastische Eishockeyausbildung nie möglich gewesen.

Wie hoch hast du in Basel gespielt?

Und stand der Durchbruch zur Profikarriere im Raum?

In Basel habe ich in der zweithöchsten Schweizer Jugend-Liga gespielt, sprich Elite B. Klar hatte ich, wie auch die anderen im Team von einer Profikarriere geträumt, trotzdem muss ich im nachhinein zugeben, dass die Spitze in den Profibereich extrem schmal ist. Pro Jahrgang schaffen es vielleicht maximal fünf bis zehn Spieler in den Profibereich und das in der gesamten Schweiz! Die Leistungsdichte in den Jugend-Elite-Mannschaften ist ziemlich gleich und so haben es viele meiner damaligen Mannschaftskameraden, wie auch ich, leider den Sprung in den Profibereich nicht geschafft. Zudem hatte ich mir in der Saison 2009/10 im Training mit der ersten Mannschaft des EHC Rheinfelden einen schweren Schlüsselbeinbruch zu-gezogen der mich auch um eine Saison zurückwarf.

Und wie ist es heute für dich?

Wie vereint sich dein jetziges Eishockeyleben mit deinem Privat-leben?

Es ist nicht groß anders als wenn ich z. B. in einem Fußballverein wäre. Hier in Herrischried trainieren wir im Winter zweimal pro Woche zusammen. Wenn es nach mir gehen würde, hätte ich auch kein Problem dreimal die Woche zu trainieren. Auf jeden Fall habe ich im Vergleich zu früher - sehr viel Freizeit.

Lucas sagen uns Bitte mal, was bedeutet für dich Eishockey?

Oh schwere Frage. ... Nun anfangs war es sicherlich nur Hobby für mich, später schien es meine Berufung zu sein und mittlerweile ist es ganz klar meine Leidenschaft. Sonst würde ich auch längst nicht mehr spielen (lacht er...).

Jetzt haben wir viel über deine Vergangenheit gesprochen. Kommen wir jetzt zu deiner Heimat, dem Hotzenwald und zu den WHITE-STAGS. Was bedeutet der Hotzenwald Für dich?

Wie schon gesagt, ich komme aus Oberhof und bin hier aufgewachsen. Natürlich fühle ich mich hier heimisch und mit der Region eng verbunden. Außerdem bin ich sehr stolz darauf, dass wir hier in Herrischried die einzige Eissporthalle in der ganzen Region besitzen.

Und was gefällt dir besonders am Verein, also an den WHITE-STAGS?

Es ist schon legendär, wie viele Zuschauer und Fans an unsere Spiele kommen. Letztes Jahr hatten wir einen Zuschauerschnitt von weit über 600 Zuschauern! Es ist schon manchmal arg lustig, wenn man den Gegner zuschaut, wie beeindruckt sie von der Kulisse in unserer Eissporthalle sind. Nicht nur einmal habe ich Gegner beobachtet, wie sie Bilder gemacht haben, weil sie es nicht fassen können was hier bei den Heimspielen der WHITE-STAGS los ist. Für den Amateurbereich setzten wir in der gesamten Schweiz in Herrischried eine Zuschauerbestmarke. Unabhängig davon, beflügelt es mich jedes mal, wenn über 100 Fans meinen Namen rufen und mich anfeuern. So wie mir, geht es jedem im Team. Unsere Fans sind immer da, auch Auswärts und unterstützen uns lautstark, auch wenn es mal nicht so läuft. DANKE dafür ;) !!!

Für manch einen Eishockeyspieler sind die Auswärtsspiele in Herrischried das Highlight der Saison. Erzähl uns doch mal, was waren deine Highlights in der Karriere?

Ganz oben stehen für mich die beiden Schweizer Vize-Meisterschaftstitel in der Elite B, die ich mit den Young Sharks, also dem EHC Basel, direkt hintereinander gewinnen konnte. Dann folgen alle Erfolge, die ich mit den WHITE-STAGS gemeinsam erreicht habe. In der Saison 2014/15 wurden wir Vizemeister in der 3. Regio League. Außerdem freue ich mich, dass ich seit einigen Jahren immer unter den Top-Scorern in unserer Liga bin. Ein weiteres Highlight war für mich, die dreifache Teilnahme am „Jagr-Hockey-Camp“ im tschechischen Slany. Abgesehen von den immer lehrreichen Wochen, könnte ich auch mein Idol Jaromir Jagr dort kennen lernen, der nach wie vor zu dem besten Offensivspieler aller Zeiten zählt!

Lucas, welcher unser Mitspieler kennt deine Laufwege mit am besten?

Mit Zouri (Tomas Zourek) habe ich so zusagen ein blindes Verständnis. Tomas bringt sehr viel Erfahrung mit und es macht extrem viel Spaß mit ihm zu spielen. Aber auch mit Klaus und Timo läuft es sehr gut.

Was hast du speziell für dich getan, um im Sommer fit zu bleiben?

Bei uns zu Hause im Keller, habe ich mir ein kleines Fitnessstudio eingerichtet. Dort trainiere ich dreimal pro Woche. Zudem fand mindestens einmal pro Woche zusätzlich das Sommertraining mit der Mannschaft statt.

Und zum Abschluss: Hast du dir ein Ziel für die Saison 16/17 gesetzt?

Erster werden natürlich, was denn sonst (lacht er...). Für uns als Team ist es wichtig, aus den Fehlern der vergangenen Saison zu lernen und nicht wie im letzten Jahr den Saisonstart, wie auch das Saisonfinale zu verschlafen. Für mich persönlich, werde ich wieder Vollgas für die Mannschaft geben und wenn sich die Gelegenheit bietet, hätte ich nichts da-gegen, wieder viele Tore und Scorerpunkte zu sammeln.

Zur Person:

Lucas Vlk hat seit 2012 bereits 54 Pflichtspiele für den EHC Herrischried bestritten (bis Ende Saison 2015/16). Genau so viel Tore wie Spiele hat er auch für Herrischried erzielt, nämlich 54! Hinzu kommen noch weitere 49 Assist. Vergangene Saison (2015/16) gelang es ihm, allein in einem Spiel 6 Tore zu erzielen! Am Ende der Saison stand er mit 37 Scorerpunkten auf Rang 3 der Top-Scorerliste in der Liga. Mit 28 Toren könnte er die Liga-Saisonbestmarke 2015-2016, was die erzielten Tore betrifft, für sich entscheiden.

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